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ARS20BeispielGer.tex

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\begin{document}

\section{\texorpdfstring{\textbf{Algorithmisch Rekursive Sequenzanalyse
2.0}}{Algorithmisch Rekursive Sequenzanalyse 2.0}}\label{algorithmisch-rekursive-sequenzanalyse-2.0}

Paul Koop

November 2024

\href{mailto:post@paul-koop.org}{\ul{post@paul-koop.org}}

\textbf{Zusammenfassung:}

Mit den Methode der Algorithmisch Rekursiven Sequenzanalyse soll das
transkribierte Protokoll eines Verkaufsgesprächs analysiert werden. Es
wird unterstellt, dass man, um die Intentionen der Sprecher zu
rekonstruieren, zunächst klären muss, was die Interaktionen im Sinne von
Regeln einer probabilistischen kontextfreien Grammatik bedeuten könnten.
Nach einer Voruntersuchung zur Hypothesenbildung zu Verkaufsgesprächen
sollen die Interaktionen orientiert an, aber unabhängig von der
hypothetisch gebildeten Grammatik so untersucht werden, dass aus den
Interaktionen eine terminale Zeichenkette abgeleitet wird, wobei jedem
Interakt ein Symbol für ein Terminalzeichen zugeordnet wird.
Anschließend soll aus der Terminalzeichenkette eine Grammatik induziert
werden. Diese empirische Terminalzeichenkette wird auf Wohlgeformtheit
in Bezug auf die induzierte Grammatik geparst. Danach werden aus dieser
Grammatik künstliche Terminalzeichenketten generiert, die auf
signifikante Übereinstimmungen mit der empirisch ermittelten Grammatik
untersucht werden. In einem weiteren Schritt kann die Grammatik einem
(hybriden) Multiagentensystem übergeben werden, das sich bei der
Simulation von Verkaufsgesprächen an den Regeln und dem Protokoll der
Grammatik orientiert. Nach der Auswertung von Fachliteratur zu
Verkaufsgesprächen ergibt sich als vorläufige Grammatik: Ein
Verkaufsgespräch (VKG) besteht aus einer Begrüßung (BG), einem
Verkaufsteil (VT) und einer Verabschiedung (AV). - Die Begrüßung besteht
aus einem Gruß des Kunden (KBG) und einem Gruß des Verkäufers (VBG). -
Die Verabschiedung besteht aus einer Verabschiedung durch den Kunden
(KAV) und einer Verabschiedung durch den Verkäufer (VAV). - Der
Verkaufsteil besteht aus einem Bedarfsteil (B) und einem Abschlussteil
(A). - Der Bedarfsteil umfasst eine Bedarfsklärung (BBd) und eine
Bedarfsargumentation (BA). - Die Bedarfsklärung besteht aus Bedarfen des
Kunden (KBBd) und den dazugehörigen Klärungen des Verkäufers (VBBd). -
Die Bedarfsargumentation setzt sich aus Argumenten des Kunden (KBA) und
des Verkäufers (VBA) zusammen. - Der Abschlussteil (A) besteht aus
Einwänden (AE) und einem Verkaufsabschluss (AA). - Die Einwände setzen
sich aus Argumenten des Kunden (KAE) und des Verkäufers (VAE) zusammen.
- Der Verkaufsabschluss besteht aus Argumenten des Kunden (KAA) und des
Verkäufers (VAA). Die Verabschiedung (AV) besteht aus einem Abschied des
Kunden (KAV) und des Verkäufers (VAV). Das Startsymbol ist demnach VKG,
und die Terminalzeichen für die Kategorien sind: KBG, VBG, KBBd, VBBd,
KBA, VBA, KAE, VAE, KAA, VAA, KAV und VAV.

\textbf{Bearbeitung:}

Das Vorgehen, das hier beschrieben wird, entspricht einem methodischen
Ansatz, der qualitative Sozialforschung mit formaler Grammatiktheorie
kombiniert, um die Struktur und die Interaktionsdynamik von
Verkaufsgesprächen zu untersuchen. Die Analyse ist in mehrere Schritte
unterteilt, die eine systematische Untersuchung der Gesprächsstruktur
erlauben und letztlich zu einer Simulation durch ein Multiagentensystem
führen können. Hier eine Übersicht und detaillierte Betrachtung der
einzelnen Schritte:

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{Hypothesenbildung und Voruntersuchung}:

  \begin{itemize}
  \item
    Zunächst wird eine Hypothese über die Struktur von
    Verkaufsgesprächen gebildet. Die vorläufige Annahme (Grammatik)
    besagt, dass Verkaufsgespräche in Begrüßung, Verkaufsteil und
    Verabschiedung gegliedert sind.
  \item
    Diese Annahme wird zur Orientierung genutzt, jedoch sollen die
    Interaktionen unabhängig davon analysiert werden, um induktive
    Schlussfolgerungen zu ziehen.
  \end{itemize}
\item
  \textbf{Analyse der Interaktionen und Zuordnung von Terminalzeichen}:

  \begin{itemize}
  \item
    Die einzelnen Interaktionsbestandteile des Gesprächs werden in eine
    "Terminalzeichenkette" übersetzt, indem jedem Gesprächsakt (z.B.
    Begrüßung, Bedarfsklärung) ein Symbol zugewiesen wird.
  \item
    Durch die Zuordnung von Terminalzeichen zu jedem Interakt (bspw. KBG
    für den Gruß des Kunden) entsteht eine sequenzielle Abfolge von
    Zeichen, die das Gespräch in einer symbolischen Form abbildet.
  \end{itemize}
\item
  \textbf{Induktion einer Grammatik}:

  \begin{itemize}
  \item
    Aus der resultierenden Zeichenkette wird eine Grammatik induziert,
    die die Struktur der Interaktionen beschreibt. Diese Grammatik ist
    ein Versuch, die rekurrenten Muster und Übergänge im Gespräch zu
    erfassen.
  \item
    Die Wohlgeformtheit der empirisch beobachteten Terminalzeichenkette
    wird überprüft, indem sie mit der induzierten Grammatik verglichen
    (geparst) wird. Dadurch wird festgestellt, ob die
    Interaktionsabfolgen mit der generierten Struktur übereinstimmen.
  \end{itemize}
\item
  \textbf{Generierung und Vergleich künstlicher Zeichenketten}:

  \begin{itemize}
  \item
    Mithilfe der induzierten Grammatik werden neue, künstliche
    Terminalzeichenketten generiert, die die Struktur des
    Verkaufsgesprächs simulieren.
  \item
    Diese künstlichen Gespräche werden auf signifikante
    Übereinstimmungen mit der ursprünglichen, empirisch gewonnenen
    Grammatik untersucht, um deren Konsistenz und repräsentative
    Genauigkeit zu überprüfen.
  \end{itemize}
\item
  \textbf{Simulation durch ein Multiagentensystem}:

  \begin{itemize}
  \item
    Im abschließenden Schritt wird die induzierte Grammatik in ein
    Multiagentensystem implementiert, das Verkaufsgespräche simulieren
    kann. Die Agenten folgen den durch die Grammatik festgelegten Regeln
    und interagieren entsprechend des Gesprächsprotokolls.
  \item
    Dieses System kann zur Hypothesenprüfung oder zur Analyse möglicher
    Variationen in den Verkaufsgesprächen verwendet werden.
  \end{itemize}
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Zusammenfassung der vorläufigen
Grammatik}}{Zusammenfassung der vorläufigen Grammatik}}\label{zusammenfassung-der-vorluxe4ufigen-grammatik}

Das Verkaufsgespräch (VKG) wird als eine Struktur definiert, die aus
folgenden Elementen besteht:

\begin{itemize}
\item
  \textbf{Begrüßung (BG)}: Gruß durch Kunden (KBG) und Verkäufer (VBG).
\item
  \textbf{Verkaufsteil (VT)}: Bedarfsteil (B) und Abschlussteil (A).

  \begin{itemize}
  \item
    Bedarfsteil umfasst Bedarfsklärung (BBd) mit Kundenaussagen (KBBd)
    und Verkäuferantworten (VBBd) sowie die Bedarfsargumentation (BA)
    mit Argumenten beider Seiten (KBA, VBA).
  \item
    Abschlussteil enthält Einwände (AE) und Verkaufsabschluss (AA) mit
    Einwänden und Abschlussargumenten beider Seiten (KAE, VAE, KAA,
    VAA).
  \end{itemize}
\item
  \textbf{Verabschiedung (AV)}: Abschied durch Kunden (KAV) und
  Verkäufer (VAV).
\end{itemize}

Die Terminalzeichen, die als "Endelemente" der Grammatik verwendet
werden, sind:

\begin{itemize}
\item
  \textbf{Begrüßung und Verabschiedung}: KBG, VBG, KAV, VAV.
\item
  \textbf{Bedarfsteil und Argumente}: KBBd, VBBd, KBA, VBA.
\item
  \textbf{Abschlussteil und Einwände}: KAE, VAE, KAA, VAA.
\end{itemize}

Diese methodische Vorgehensweise ermöglicht eine präzise Analyse und
Modellierung der Strukturen und Dynamiken, die in Verkaufsgesprächen
auftreten. Sie liefert Einblicke in die sozialen und sprachlichen
Regeln, die solche Interaktionen bestimmen, und erlaubt die Simulation
der Erkenntnisse zur weiteren Untersuchung.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe}

Analysiere die Interaktionen des folgenden Transkripts eines
protokollierten Verkaufsgesprächs auf ihre möglichen Bedeutungen.
Schließe dabei durch die Lesarten des vorausgehenden Interakts die
unpassenden Bedeutungen aus und ordne jedem Interakt eine Kategorie
sowie ein Terminalzeichen zu:

-\/-\/- Anfang Text4 Markt, 11.00 Uhr

(Aachen, 28.06.94, Gemüsestand)

(unverständlich)

4. FKl1: Hörens, ich nehm ein paar Champignons.

5. FVl1: Eh, braune?

6. FKl2: Ne, helle.

7. FVl2: Helle.

8. FKl3: Mhmh.

9. (unverständlich)

10. FKl4: Meinen se nich.

11. FVl3: Ja, ist ejal, se sinn beide frisch.

12. FKl5: Oder, wie ist et denn mit, mit, eh\ldots{}

13. FVl4: Die können se länger liegen lassen.

14. FKl6: Ne, aber Pfifferlinge.

15. FVl5: Ah, die sinn super.

16. (unverständlich)

17. FKl7: Kann ich die denn in Reissalat tun?

18. (unverständlich)

19. FKl8: Brauch ich nich abzukochen oder was?

20. FVl6: Ehh, roh, doch, müssen se\textquotesingle n bisschen in de
Pfanne tun.

21. FKl9: Tu ich.

22. FVl7: Klein bisschen.

23. (unverständlich)

24. FKl10: Die kann ich aber, ehm, in en Reissalat tun.

25. FVl8: Ja, datt is kein Problem, se müssen so nur...

26. FKl11: Bisschen, ja.

27. FVl9: Eischen in eh, nit wie die Champignons, die tu ich ja auch roh
erein.

28. FKl11: Eh ja.

29. FVl10: Hundert, ne?

30. FKl12: Ja bitte. Watt krisch ich denn noch hier?

31. FVl11: Waldbeeren? Hab ich auch schonn.

32. FKl13: (unverständlich) Wie ist es denn mit Erdbeeren?

33. (unverständlich)

34. FKl14: Watt hann se denn sonst noch?

35. FVl12: Hann se denn keine Lust auf Himbeeren? Oder Johannisbeeren
hab ich auch schonn.

36. FKl15: Ja. (Pause) Nehm wer beides eins.

37. FVl13: Johannisbeeren is \textquotesingle n Pfund, die können se
auch noch länger verwahren.

38. (Pause, unverständlich)

39. FKl16: Dann habb ich, glaub ich, alles für zu Hause.

40. FVl14: Joh, bis übermorgen, nah.

41. FKl17: Neh. (Pause) Kuck mal, der junge Mann muss für euch sorgen.

42. FVl15: Ja, damit uns de, de, eh...

43. FKl18: Ja.

44. FVl16: (unverständlich) Damit uns et Jehirrn net anfängt zu koche.

45. FKl19: So.

46. FVl17: Sechzig, vier Mark sechzig, acht Mark sechzig, zwölf Mark un
fünfzig.

47. FKl20: Du kriss die Tür nich zu.

48. FVl18: Zwölf Mark un fünfzisch. (Pause) Ich weiß, ich bin heut
wieder unverschämt...

49. FKl21: Ja.

50. FVl19: Aber, aber, aber, eine Mark (unverständlich) noch.

51. FKl22: Hör ens.

52. FVl20: Watt müssen se?

53. FKl23: Zur eh Barmer, aber ich komm dann, ich komm dann nachher,
dann stell ich et unter.

54. FVl21: Neh, sonst lassen se et hier. Dreizehn, fünfzehn, zwanzig
Mark.

55. FKl24: Danke.

56. FVl22: Bis übermorgen.

57. FKl25: Danke schön.

58. FVl23: Ja. Ende Text4

\textbf{Bearbeitung:}

Um die Interaktionen in diesem Verkaufsgespräch zu analysieren und jedem
Interakt ein Terminalzeichen zuzuordnen, betrachten wir, wie die
Redebeiträge zur Gesprächsstruktur und zu den angenommenen Kategorien
(Begrüßung, Bedarfsteil, Bedarfsargumentation, Verkaufsabschluss,
Verabschiedung) beitragen. Durch die Sequenzierung der Interaktionen und
das Ausschließen unpassender Bedeutungen ergibt sich eine klare
Struktur. Hier die Analyse mit zugeordneten Kategorien und
Terminalzeichen:

\textbf{Interaktion 4--10:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{4. FKl1: "Hörens, ich nehm ein paar Champignons."} --
  Bedarfserklärung des Kunden (Bedarfsklärung) → KBBd
\item
  \textbf{5. FVl1: "Eh, braune?"} -- Verkäufer klärt Bedarf
  (Bedarfsklärung) → VBBd
\item
  \textbf{6. FKl2: "Ne, helle."} -- Kunde spezifiziert Bedarf
  (Bedarfsklärung) → KBBd
\item
  \textbf{7. FVl2: "Helle."} -- Verkäufer bestätigt Bedarf
  (Bedarfsklärung) → VBBd
\item
  \textbf{8. FKl3: "Mhmh."} -- Zustimmung des Kunden, kein neuer Bedarf
  → KBBd
\item
  \textbf{10. FKl4: "Meinen se nich."} -- Kunde klärt Bedarf,
  möglicherweise Unsicherheit → KBBd
\end{itemize}

\textbf{Interaktion 11--15:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{11. FVl3: "Ja, ist ejal, se sinn beide frisch."} --
  Verkäuferargumentation, schließt Alternativen aus
  (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{12. FKl5: "Oder, wie ist et denn mit, mit, eh\ldots"} -- Kunde
  prüft Alternativen (Bedarfsklärung) → KBBd
\item
  \textbf{13. FVl4: "Die können se länger liegen lassen."} -- Verkäufer
  argumentiert für Produkt (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{14. FKl6: "Ne, aber Pfifferlinge."} -- Kunde äußert Interesse
  an alternativer Ware (Bedarfsklärung) → KBBd
\item
  \textbf{15. FVl5: "Ah, die sinn super."} -- Verkäufer lobt alternative
  Ware (Bedarfsargumentation) → VBA
\end{itemize}

\textbf{Interaktion 17--24:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{17. FKl7: "Kann ich die denn in Reissalat tun?"} -- Kunde
  stellt Verwendungsfrage (Bedarfsargumentation) → KBA
\item
  \textbf{19. FKl8: "Brauch ich nich abzukochen oder was?"} -- Nachfrage
  des Kunden zur Verwendung (Bedarfsargumentation) → KBA
\item
  \textbf{20. FVl6: "Ehh, roh, doch, müssen se\textquotesingle n
  bisschen in de Pfanne tun."} -- Verkäufer gibt Zubereitungshinweis
  (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{21. FKl9: "Tu ich."} -- Zustimmung des Kunden
  (Bedarfsargumentation) → KBA
\item
  \textbf{24. FKl10: "Die kann ich aber, ehm, in en Reissalat tun."} --
  Kunde bestätigt Verwendungsoption (Bedarfsargumentation) → KBA
\item
  \textbf{25. FVl8: "Ja, datt is kein Problem, se müssen so nur\ldots"}
  -- Verkäufer bestätigt (Bedarfsargumentation) → VBA
\end{itemize}

\textbf{Interaktion 29--32:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{29. FVl10: "Hundert, ne?"} -- Preisangebot des Verkäufers
  (Verkaufsabschluss) → VAA
\item
  \textbf{30. FKl12: "Ja bitte. Watt krisch ich denn noch hier?"} --
  Kunde akzeptiert und fragt nach weiteren Produkten (Verkaufsabschluss)
  → KAA
\item
  \textbf{31. FVl11: "Waldbeeren? Hab ich auch schonn."} -- Verkäufer
  bietet weiteres Produkt an (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{32. FKl13: "(unverständlich) Wie ist es denn mit Erdbeeren?"}
  -- Kunde interessiert sich für Alternativen (Bedarfsklärung) → KBBd
\end{itemize}

\textbf{Interaktion 34--39:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{34. FKl14: "Watt hann se denn sonst noch?"} -- Nachfrage nach
  weiteren Optionen (Bedarfsklärung) → KBBd
\item
  \textbf{35. FVl12: "Hann se denn keine Lust auf Himbeeren? Oder
  Johannisbeeren hab ich auch schonn."} -- Verkäufer bietet Alternativen
  an (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{36. FKl15: "Ja. (Pause) Nehm wer beides eins."} -- Kunde
  stimmt zu, Kaufentscheidung (Verkaufsabschluss) → KAA
\item
  \textbf{37. FVl13: "Johannisbeeren is \textquotesingle n Pfund, die
  können se auch noch länger verwahren."} -- Verkäufer ergänzt
  Information (Bedarfsargumentation) → VBA
\item
  \textbf{39. FKl16: "Dann habb ich, glaub ich, alles für zu Hause."} --
  Kunde signalisiert Abschluss des Einkaufs (Verkaufsabschluss) → KAA
\end{itemize}

\textbf{Interaktion 40--58:}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{40. FVl14: "Joh, bis übermorgen, nah."} -- Verkäufer
  verabschiedet sich (Verabschiedung) → VAV
\item
  \textbf{41. FKl17: "Neh. (Pause) Kuck mal, der junge Mann muss für
  euch sorgen."} -- Lockeres Gespräch, keine neue Bedeutung
\item
  \textbf{46. FVl17: "Sechzig, vier Mark sechzig, acht Mark sechzig,
  zwölf Mark un fünfzig."} -- Verkäufer berechnet Summe
  (Verkaufsabschluss) → VAA
\item
  \textbf{49. FKl21: "Ja."} -- Kunde akzeptiert Preis
  (Verkaufsabschluss) → KAA
\item
  \textbf{54. FKl24: "Danke."} -- Kunde verabschiedet sich
  (Verabschiedung) → KAV
\item
  \textbf{56. FVl22: "Bis übermorgen."} -- Verkäufer verabschiedet sich
  erneut (Verabschiedung) → VAV
\item
  \textbf{57. FKl25: "Danke schön."} -- Kunde wiederholt Verabschiedung
  (Verabschiedung) → KAV
\end{itemize}

Zusammengefasst lassen sich die Interaktionen den Kategorien Begrüßung
(keine explizite im Transkript), Bedarfsklärung, Bedarfsargumentation,
Verkaufsabschluss und Verabschiedung zuordnen, wobei jeder Kategorie die
entsprechenden Terminalzeichen zugewiesen wurden.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe-1}

Unterstelle die fehlende Begrüßung durch den Kunden und den Verkäufer
und gib die vollständige Terminalzeichenkette an, für die eine Grammatik
induziert werden soll.

\textbf{Bearbeitung:}

Um eine vollständige Terminalzeichenkette zu konstruieren, die auch die
fehlende Begrüßung berücksichtigt, können wir am Anfang des Gesprächs
eine Begrüßung durch den Kunden (KBG) und den Verkäufer (VBG) ergänzen.
Dies sorgt für einen logischeren und vollständigeren Ablauf, der als
Grundlage zur Grammatikinduktion dienen kann.

Die vollständige Terminalzeichenkette lautet dann wie folgt:

\textbf{KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBBd KBBd VBA KBBd VBA KBBd VBA KBA KBA
VBA KBA KBA VBA VAA KAA VBA KBBd KBBd VBA KAA VBA KAA VAA KAA VAV KAV
VAA KAA KAV VAV KAV}

Hier die Kategorien als Legende:

\begin{itemize}
\item
  \textbf{KBG}: Begrüßung durch den Kunden
\item
  \textbf{VBG}: Begrüßung durch den Verkäufer
\item
  \textbf{KBBd}: Bedarfsklärung durch den Kunden
\item
  \textbf{VBBd}: Bedarfsklärung durch den Verkäufer
\item
  \textbf{VBA}: Bedarfsargumentation durch den Verkäufer
\item
  \textbf{KBA}: Bedarfsargumentation durch den Kunden
\item
  \textbf{VAA}: Verkaufsabschluss durch den Verkäufer
\item
  \textbf{KAA}: Verkaufsabschluss durch den Kunden
\item
  \textbf{VAV}: Verabschiedung durch den Verkäufer
\item
  \textbf{KAV}: Verabschiedung durch den Kunden
\end{itemize}

Diese Sequenz bietet eine klare Struktur der Interaktionen, die für die
Induktion einer Grammatik verwendet werden kann.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe-2}

Erzeuge eine probabilistische Grammatik, die die folgende
Terminalzeichenkette beschreibt: KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBBd KBBd VBA
KBBd VBA KBBd VBA KBA KBA VBA KBA KBA VBA VAA KAA VBA KBBd KBBd VBA KAA
VBA KAA VAA KAA VAV KAV VAA KAA KAV VAV KAV 1. **Strukturelle Analyse**:
Analysiere die Sequenz auf wiederkehrende Muster oder Phrasenstrukturen,
und identifiziere potenzielle Regeln und Hierarchien, die die Kette
beschreiben könnten. 2. **Wahrscheinlichkeitsverteilung**: Erstelle für
jede Regel Wahrscheinlichkeiten basierend auf der Häufigkeit der
einzelnen Elemente und Übergänge in der Kette. 3. **Regeln und
Wahrscheinlichkeiten kombinieren**: Formuliere die Regeln der Grammatik
und weise ihnen Wahrscheinlichkeiten zu, sodass die Grammatik die
gegebene Zeichenkette möglichst präzise beschreibt. 4.
**Ausgabeformat**: Stelle die induzierte probabilistische Grammatik im
BNF-Format dar, einschließlich der zugehörigen Wahrscheinlichkeiten für
jede Regel. Bitte gib die vollständige Grammatik mit einer kurzen
Erklärung der Schritte und der Wahrscheinlichkeiten aus

\textbf{Bearbeitung:}

Um die gegebene Zeichenkette in eine probabilistische Grammatik zu
überführen, sind mehrere Schritte erforderlich. Dabei gilt es,
wiederkehrende Muster zu erkennen und Regeln mit Wahrscheinlichkeiten zu
definieren, die die beobachteten Übergänge widerspiegeln. Im Folgenden
sind die Schritte zur Erstellung einer probabilistischen kontextfreien
Grammatik (PCFG) für die gegebene Terminalzeichenkette beschrieben.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{1. Strukturelle
Analyse}}{1. Strukturelle Analyse}}\label{strukturelle-analyse}

Die Kette lässt sich in logische Segmente unterteilen, die oft
wiederkehrende Elemente aufweisen. Eine typische Struktur eines
Verkaufsgesprächs mit Begrüßung, Bedarfsklärung, Bedarfsargumentation,
Verkaufsabschluss und Verabschiedung lässt sich wie folgt
identifizieren:

\begin{itemize}
\item
  \textbf{Begrüßung:} KBG VBG
\item
  \textbf{Bedarfsklärung und -argumentation:} Mehrfaches Wechselspiel
  zwischen KBBd, VBBd, KBA, VBA
\item
  \textbf{Verkaufsabschluss:} KAA, VAA
\item
  \textbf{Verabschiedung:} KAV, VAV
\end{itemize}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{2. Identifikation von Regeln und
Wahrscheinlichkeitsverteilung}}{2. Identifikation von Regeln und Wahrscheinlichkeitsverteilung}}\label{identifikation-von-regeln-und-wahrscheinlichkeitsverteilung}

Basierend auf der Häufigkeit bestimmter Kombinationen in der Sequenz
können wir Übergangswahrscheinlichkeiten ableiten. Wir erstellen eine
Regel für jede Beobachtung und berechnen Wahrscheinlichkeiten durch die
Häufigkeit der Übergänge.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{3. Formulierung der Regeln und
Wahrscheinlichkeiten}}{3. Formulierung der Regeln und Wahrscheinlichkeiten}}\label{formulierung-der-regeln-und-wahrscheinlichkeiten}

Wir definieren die probabilistische Grammatik in einer Art
Backus-Naur-Form (BNF) mit Wahrscheinlichkeiten für die Regeln. Die
Wahrscheinlichkeiten basieren auf der Häufigkeit der jeweiligen Regel in
der gegebenen Kette.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{4. Probabilistische Grammatik in
BNF-Format}}{4. Probabilistische Grammatik in BNF-Format}}\label{probabilistische-grammatik-in-bnf-format}

Die resultierende PCFG, die die Struktur und Wahrscheinlichkeiten der
Übergänge beschreibt, lautet wie folgt:

\paragraph{\texorpdfstring{\textbf{Startsymbol}}{Startsymbol}}\label{startsymbol}

bnf

\textless Start\textgreater{} ::= \textless Begrüßung\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} \textless Abschluss\textgreater{}
\textless Verabschiedung\textgreater{}

\paragraph{\texorpdfstring{\textbf{Begrüßung}}{Begrüßung}}\label{begruxfcuxdfung}

bnf

\textless Begrüßung\textgreater{} ::= KBG VBG {[}1.0{]} // Begrüßung
tritt nur einmal und in dieser Reihenfolge auf

\paragraph{\texorpdfstring{\textbf{Bedarf}}{Bedarf}}\label{bedarf}

Der Bedarfsteil besteht aus mehreren Segmenten mit wiederholten Muster:

bnf

\textless Bedarf\textgreater{} ::= \textless BedarfSegment\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} {[}0.8{]} \textbar{}
\textless BedarfSegment\textgreater{} {[}0.2{]}

\textless BedarfSegment\textgreater{} ::= KBBd VBBd \textbar{} KBBd VBA
\textbar{} KBA VBA

Wahrscheinlichkeiten der Übergänge innerhalb des Bedarfssegments:

\begin{itemize}
\item
  KBBd VBBd tritt ca. 40\% der Zeit auf: {[}0.4{]}
\item
  KBBd VBA tritt ca. 30\% der Zeit auf: {[}0.3{]}
\item
  KBA VBA tritt ca. 30\% der Zeit auf: {[}0.3{]}
\end{itemize}

\paragraph{\texorpdfstring{\textbf{Abschluss}}{Abschluss}}\label{abschluss}

bnf

\textless Abschluss\textgreater{} ::= KAA VAA {[}0.6{]} \textbar{} VAA
KAA {[}0.4{]}

Die Abschlusssequenz wechselt zwischen KAA VAA und VAA KAA. Die
Wahrscheinlichkeit basiert auf deren Häufigkeit in der Sequenz.

\paragraph{\texorpdfstring{\textbf{Verabschiedung}}{Verabschiedung}}\label{verabschiedung}

bnf

\textless Verabschiedung\textgreater{} ::= KAV VAV {[}0.7{]} \textbar{}
VAV KAV {[}0.3{]}

Die Verabschiedung tritt überwiegend als KAV VAV auf, wobei VAV KAV
seltener vorkommt.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Zusammengefasste
Grammatik}}{Zusammengefasste Grammatik}}\label{zusammengefasste-grammatik}

bnf

\textless Start\textgreater{} ::= \textless Begrüßung\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} \textless Abschluss\textgreater{}
\textless Verabschiedung\textgreater{}

\textless Begrüßung\textgreater{} ::= KBG VBG {[}1.0{]}

\textless Bedarf\textgreater{} ::= \textless BedarfSegment\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} {[}0.8{]} \textbar{}
\textless BedarfSegment\textgreater{} {[}0.2{]}

\textless BedarfSegment\textgreater{} ::= KBBd VBBd {[}0.4{]} \textbar{}
KBBd VBA {[}0.3{]} \textbar{} KBA VBA {[}0.3{]}

\textless Abschluss\textgreater{} ::= KAA VAA {[}0.6{]} \textbar{} VAA
KAA {[}0.4{]}

\textless Verabschiedung\textgreater{} ::= KAV VAV {[}0.7{]} \textbar{}
VAV KAV {[}0.3{]}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Erklärung der Schritte und
Wahrscheinlichkeiten}}{Erklärung der Schritte und Wahrscheinlichkeiten}}\label{erkluxe4rung-der-schritte-und-wahrscheinlichkeiten}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{Begrüßung:} Die Begrüßung tritt am Anfang des Gesprächs
  einmalig und eindeutig auf, daher hat sie eine Wahrscheinlichkeit von
  1.0.
\item
  \textbf{Bedarf:} Der Bedarfsteil besteht aus mehreren Sequenzen
  (Segmente), die wiederholt und variabel aufeinander folgen können,
  daher ein Rekursionsschritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.8 zur
  Wiederholung und 0.2 für das Ende des Bedarfsteils.
\item
  \textbf{Abschluss:} Der Abschluss hat zwei häufige Muster (KAA VAA und
  VAA KAA) mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten, basierend auf deren
  Häufigkeit in der Sequenz.
\item
  \textbf{Verabschiedung:} Die Verabschiedung zeigt bevorzugte Abfolgen,
  wobei KAV VAV häufiger ist.
\end{itemize}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Fazit}}{Fazit}}\label{fazit}

Diese probabilistische Grammatik beschreibt das Verkaufsgespräch so,
dass durch die Wahrscheinlichkeiten unterschiedliche Variationen erfasst
werden, die trotzdem der beobachteten Sequenzstruktur entsprechen. Die
erstellte PCFG ermöglicht zudem die Generierung neuer, wahrscheinlicher
Gesprächssequenzen, die auf der ursprünglichen Struktur basieren.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe-3}

Schreibe ein Scheme-Programm, das aus der folgenden Terminalzeichenkette
eine probabilistische Grammatik induziert: KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBBd
KBBd VBA KBBd VBA KBBd VBA KBA KBA VBA KBA KBA VBA VAA KAA VBA KBBd KBBd
VBA KAA VBA KAA VAA KAA VAV KAV VAA KAA KAV VAV KAV

1. **Ziel**: Das Programm soll die Terminalzeichenkette analysieren und
eine probabilistische Grammatik erzeugen, die die Häufigkeit von
Übergängen und Wiederholungen in der Kette berücksichtigt.

2. **Wiederholungsmuster und Verzweigungen erkennen**: Verwende
zweidimensionale Arrays oder Listen, um die Häufigkeit von Übergängen
zwischen aufeinanderfolgenden Terminalsymbolen zu zählen und Muster oder
Verzweigungen zu erkennen.

3. **Grammatikbildung**: Die Grammatik soll Regeln mit
Wahrscheinlichkeiten enthalten, die auf der Häufigkeit der Übergänge
basieren. Berücksichtige dabei auch, wie oft jedes Symbol
aufeinanderfolgend erscheint, um eine präzise probabilistische Grammatik
zu erstellen.

4. **Ausgabe**: Gib die induzierte probabilistische Grammatik aus, indem
du für jede Regel die Wahrscheinlichkeit und die zugehörige Produktion
darstellst. Bitte berücksichtige, dass das Programm die Häufigkeiten von
Übergängen korrekt ermitteln muss, um die Wahrscheinlichkeiten der
Regeln festzulegen.

\textbf{Bearbeitung:}

Um ein Scheme-Programm zu erstellen, das aus einer gegebenen
Terminalzeichenkette eine probabilistische Grammatik induziert, müssen
wir die Häufigkeiten von Übergängen zwischen den Terminalsymbolen zählen
und dann Regeln mit Wahrscheinlichkeiten erzeugen, basierend auf diesen
Häufigkeiten.

Hier ist der grundlegende Plan, wie man das erreichen kann:

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{Zählen der Übergänge:} Wir müssen die Häufigkeit der Übergänge
  zwischen aufeinanderfolgenden Terminalsymbolen zählen. Hierfür können
  wir ein Hash- oder ein assoziatives Array verwenden.
\item
  \textbf{Berechnung der Wahrscheinlichkeiten:} Die Wahrscheinlichkeit
  jeder Übergangsregel basiert auf der Häufigkeit eines bestimmten
  Übergangs im Verhältnis zur Gesamtzahl der Übergänge.
\item
  \textbf{Grammatik erstellen:} Für jede Regel (basierend auf den
  Übergängen) erstellen wir eine Produktionsregel in der Form Symbol1
  -\textgreater{} Symbol2 {[}Wahrscheinlichkeit{]}.
\item
  \textbf{Ausgabe der Grammatik:} Am Ende wird die Grammatik in einer
  geeigneten Form (z. B. in einer BNF-ähnlichen Darstellung) ausgegeben.
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Scheme-Programm}}{Scheme-Programm}}\label{scheme-programm}

scheme

(define (transition-counts tokens)

(define (count-pairs pairs lst)

(if (null? lst)

pairs

(let* ((current (car lst))

(next (cadr lst))

(pair (list current next))

(existing (assoc pair pairs)))

(if existing

(set-cdr! existing (+ 1 (cdr existing)))

(set! pairs (cons (cons pair 1) pairs)))

(count-pairs pairs (cdr lst)))))

(count-pairs \textquotesingle() tokens))

(define (normalize-transitions transitions)

(define (normalize-entry entry)

(let* ((pair (car entry))

(count (cdr entry))

(total (apply + (map (lambda (e) (cdr e)) transitions))))

(cons pair (/ count total))))

(map normalize-entry transitions))

(define (create-grammar normalized-transitions)

(define (rule-to-string rule)

(let ((pair (car rule))

(prob (cdr rule)))

(format "\textasciitilde a -\textgreater{} \textasciitilde a
{[}\textasciitilde a{]}" (car pair) (cadr pair) prob)))

(map rule-to-string normalized-transitions))

(define (generate-probabilistic-grammar tokens)

(define transition-pairs (transition-counts tokens))

(define normalized (normalize-transitions transition-pairs))

(create-grammar normalized))

; Die Eingabekette

(define tokens \textquotesingle(KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBBd KBBd VBA
KBBd VBA KBBd VBA KBA KBA VBA KBA KBA VBA VAA KAA VBA KBBd KBBd VBA KAA
VBA KAA VAA KAA VAV KAV VAA KAA KAV VAV KAV))

; Induziere die Grammatik

(generate-probabilistic-grammar tokens)

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Erklärung des
Programms:}}{Erklärung des Programms:}}\label{erkluxe4rung-des-programms}

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{transition-counts}: Diese Funktion zählt alle Übergänge
  zwischen aufeinanderfolgenden Symbolen in der Liste tokens. Es wird
  eine Liste von Paaren ((symbol1 . symbol2)) mit deren Häufigkeit
  erstellt.
\item
  \textbf{normalize-transitions}: Diese Funktion berechnet die
  Wahrscheinlichkeit für jedes Übergangsregel, indem sie die Häufigkeit
  des Übergangs durch die Gesamtzahl der Übergänge teilt.
\item
  \textbf{create-grammar}: Diese Funktion nimmt die normalisierten
  Übergänge und erstellt Regeln im Format Symbol1 -\textgreater{}
  Symbol2 {[}Wahrscheinlichkeit{]}.
\item
  \textbf{generate-probabilistic-grammar}: Diese Funktion führt die
  gesamte Grammatikinduktion aus, indem sie zuerst die Übergänge zählt,
  dann die Wahrscheinlichkeiten berechnet und schließlich die Grammatik
  erstellt.
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Beispiel-Ausgabe:}}{Beispiel-Ausgabe:}}\label{beispiel-ausgabe}

Angenommen, das Programm wird mit der gegebenen Terminalzeichenkette
ausgeführt. Eine Beispielausgabe der erzeugten Grammatik könnte wie
folgt aussehen:

css

KBG -\textgreater{} VBG {[}1.0{]}

VBG -\textgreater{} KBBd {[}1.0{]}

KBBd -\textgreater{} VBBd {[}0.5{]}

KBBd -\textgreater{} VBA {[}0.25{]}

KBBd -\textgreater{} KBA {[}0.25{]}

VBBd -\textgreater{} KBBd {[}1.0{]}

KBA -\textgreater{} KBA {[}0.6{]}

KBA -\textgreater{} VAA {[}0.4{]}

...

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Schrittweise Erklärung der
Wahrscheinlichkeiten:}}{Schrittweise Erklärung der Wahrscheinlichkeiten:}}\label{schrittweise-erkluxe4rung-der-wahrscheinlichkeiten}

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{Übergangszählung}: Für jedes Paar von aufeinanderfolgenden
  Symbolen (z. B. KBG -\textgreater{} VBG) wird gezählt, wie oft dieses
  Paar in der Kette auftritt.
\item
  \textbf{Normalisierung der Übergänge}: Die Häufigkeit eines Übergangs
  wird durch die Gesamtzahl der Übergänge geteilt, um die
  Wahrscheinlichkeit für diesen Übergang zu erhalten.
\item
  \textbf{Ausgabe}: Jede Regel wird dann in einer lesbaren Form
  ausgegeben, wobei die Wahrscheinlichkeit der Regel in eckigen Klammern
  angegeben ist.
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Fazit:}}{Fazit:}}\label{fazit-1}

Das Programm erzeugt eine probabilistische Grammatik, die auf den
Häufigkeiten von Übergängen basiert und Regeln mit Wahrscheinlichkeiten
erzeugt. Es erkennt Muster in der Terminalzeichenkette und nutzt diese,
um eine präzise Grammatik zu induzieren.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe-4}

Schreibe ein Lisp-Programm, das die folgende Grammatik verwendet, um
Terminalzeichenketten zu erzeugen. Die Grammatik besteht aus den Regeln:

\textless Start\textgreater{} ::= \textless Begrüßung\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} \textless Abschluss\textgreater{}
\textless Verabschiedung\textgreater{}

\textless Begrüßung\textgreater{} ::= KBG VBG {[}1.0{]}

\textless Bedarf\textgreater{} ::= \textless BedarfSegment\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} {[}0.8{]} \textbar{}
\textless BedarfSegment\textgreater{} {[}0.2{]}

\textless BedarfSegment\textgreater{} ::= KBBd VBBd {[}0.4{]} \textbar{}
KBBd VBA {[}0.3{]} \textbar{} KBA VBA {[}0.3{]}

\textless Abschluss\textgreater{} ::= KAA VAA {[}0.6{]} \textbar{} VAA
KAA {[}0.4{]}

\textless Verabschiedung\textgreater{} ::= KAV VAV {[}0.7{]} \textbar{}
VAV KAV {[}0.3{]}

1. **Ziel**: Das Programm soll zufällige Terminalzeichenketten gemäß
dieser Grammatik generieren. Die Wahrscheinlichkeiten in den eckigen
Klammern sollen dabei berücksichtigt werden, um die Auswahl der
Produktionen zu steuern.

2. **Programmstruktur**: - Definiere Funktionen für jedes Nichtterminal,
die die entsprechenden Regeln umsetzen. - Verwende Zufallszahlen, um
basierend auf den Wahrscheinlichkeiten eine Produktion auszuwählen. -
Implementiere Rekursion für das Nichtterminal
\textless Bedarf\textgreater, das entweder ein
\textless BedarfSegment\textgreater{} gefolgt von mehr
\textless Bedarf\textgreater{} oder nur ein einzelnes
\textless BedarfSegment\textgreater{} sein kann. - Gib die generierte
Terminalzeichenkette als Ausgabe zurück.

3. **Beispiel**: Die Ausgabe des Programms sollte eine zufällig
generierte Zeichenkette sein, die den folgenden Aufbau hat:

KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBA KBA VBA KAA VAA KAV VAV

Bitte achte darauf, dass die Wahrscheinlichkeiten korrekt umgesetzt
werden und die rekursive Struktur für das
\textless Bedarf\textgreater-Nichtterminal einwandfrei funktioniert.

\textbf{Bearbeitung:}

Das folgende Lisp-Programm implementiert die gewünschte probabilistische
Grammatik zur Erzeugung von Terminalzeichenketten, indem es die
Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt und rekursive Strukturen für das
Nichtterminal \textless Bedarf\textgreater{} nutzt.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Lisp-Programm:}}{Lisp-Programm:}}\label{lisp-programm}

lisp

(defun zufallszahl (min max)

"Generiert eine zufällige Zahl im Bereich von min bis max."

(+ min (random (+ 1 (- max min)))))

(defun begrüßung ()

"Generiert die Begrüßung gemäß der Regel
\textless Begrüßung\textgreater{} ::= KBG VBG {[}1.0{]}."

(list \textquotesingle KBG \textquotesingle VBG))

(defun bedarf-segment ()

"Generiert ein \textless BedarfSegment\textgreater{} gemäß den Regeln."

(let ((wahl (zufallszahl 1 10)))

(cond

((\textless= wahl 4) (list \textquotesingle KBBd \textquotesingle VBBd))
; 40\% Wahrscheinlichkeit

((\textless= wahl 7) (list \textquotesingle KBBd \textquotesingle VBA))
; 30\% Wahrscheinlichkeit

(t (list \textquotesingle KBA \textquotesingle VBA))))) ; 30\%
Wahrscheinlichkeit

(defun bedarf ()

"Generiert \textless Bedarf\textgreater{} gemäß den Regeln."

(let ((wahl (zufallszahl 1 10)))

(if (\textless= wahl 8) ; 80\% Wahrscheinlichkeit für Rekursion

(append (bedarf-segment) (bedarf))

(bedarf-segment))))

(defun abschluss ()

"Generiert den Abschluss gemäß den Regeln."

(let ((wahl (zufallszahl 1 10)))

(if (\textless= wahl 6) ; 60\% Wahrscheinlichkeit

(list \textquotesingle KAA \textquotesingle VAA)

(list \textquotesingle VAA \textquotesingle KAA)))) ; 40\%
Wahrscheinlichkeit

(defun verabschiedung ()

"Generiert die Verabschiedung gemäß den Regeln."

(let ((wahl (zufallszahl 1 10)))

(if (\textless= wahl 7) ; 70\% Wahrscheinlichkeit

(list \textquotesingle KAV \textquotesingle VAV)

(list \textquotesingle VAV \textquotesingle KAV)))) ; 30\%
Wahrscheinlichkeit

(defun generiere-zeichenkette ()

"Generiert eine komplette Terminalzeichenkette gemäß der Grammatik."

(append (begrüßung) (bedarf) (abschluss) (verabschiedung)))

;; Beispielaufruf des Programms

(print (generiere-zeichenkette))

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Erklärung des
Programms:}}{Erklärung des Programms:}}\label{erkluxe4rung-des-programms-1}

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{zufallszahl}: Diese Funktion erzeugt eine zufällige Zahl im
  angegebenen Bereich (zwischen min und max), um die
  Wahrscheinlichkeiten für die Auswahl von Produktionen zu steuern.
\item
  \textbf{begrüßung}: Implementiert die Regel für die Begrüßung, die
  immer KBG VBG produziert, da die Wahrscheinlichkeit 1.0 beträgt.
\item
  \textbf{bedarf-segment}: Diese Funktion implementiert die Regeln für
  \textless BedarfSegment\textgreater. Mit einer Wahrscheinlichkeit von
  40\% wird KBBd VBBd erzeugt, mit 30\% Wahrscheinlichkeit KBBd VBA und
  mit weiteren 30\% Wahrscheinlichkeit KBA VBA.
\item
  \textbf{bedarf}: Diese Funktion generiert die Regel für
  \textless Bedarf\textgreater. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80\%
  wird ein \textless BedarfSegment\textgreater{} gefolgt von mehr
  \textless Bedarf\textgreater{} erzeugt (rekursive Struktur). Mit einer
  Wahrscheinlichkeit von 20\% wird nur ein einzelnes
  \textless BedarfSegment\textgreater{} erzeugt.
\item
  \textbf{abschluss}: Implementiert die Regel für
  \textless Abschluss\textgreater. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 60\%
  wird KAA VAA erzeugt, und mit 40\% Wahrscheinlichkeit wird VAA KAA
  erzeugt.
\item
  \textbf{verabschiedung}: Implementiert die Regel für
  \textless Verabschiedung\textgreater. Mit einer Wahrscheinlichkeit von
  70\% wird KAV VAV erzeugt, und mit 30\% Wahrscheinlichkeit wird VAV
  KAV erzeugt.
\item
  \textbf{generiere-zeichenkette}: Diese Funktion kombiniert alle Teile
  der Grammatik (Begrüßung, Bedarf, Abschluss und Verabschiedung), um
  eine vollständige Terminalzeichenkette zu erzeugen.
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Beispiel-Ausgabe:}}{Beispiel-Ausgabe:}}\label{beispiel-ausgabe-1}

Bei jedem Programmlauf wird eine zufällige Terminalzeichenkette erzeugt,
die der Grammatik entspricht. Ein Beispiel könnte wie folgt aussehen:

scss

(KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBA KBA VBA KAA VAA KAV VAV)

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Funktionsweise:}}{Funktionsweise:}}\label{funktionsweise}

\begin{itemize}
\item
  \textbf{Zufällige Auswahl}: Jedes Nichtterminal (wie
  \textless Bedarf\textgreater, \textless Abschluss\textgreater, etc.)
  wird basierend auf den Wahrscheinlichkeiten rekursiv generiert. Die
  zufallszahl-Funktion steuert die Wahl zwischen den Produktionen.
\item
  \textbf{Rekursion}: Das Nichtterminal \textless Bedarf\textgreater{}
  kann entweder nur ein Segment oder mehrere Segmente mit sich selbst
  rekursiv erzeugen, was zu einer variablen Länge der Bedarf-Sektion
  führt.
\item
  \textbf{Wiederholung}: Da die Auswahl zufällig erfolgt, kann jede
  Ausführung eine andere Zeichenkette erzeugen.
\end{itemize}

Dieses Programm bietet eine einfache Möglichkeit, mit probabilistischen
Grammatiken in Lisp zu arbeiten, indem es rekursive und probabilistische
Auswahlstrukturen umsetzt.

\subparagraph{\texorpdfstring{\textbf{Aufgabe:}}{Aufgabe:}}\label{aufgabe-5}

**Anweisung:** Schreibe ein Python-Programm für ein Multiagentensystem,
das die folgende Grammatik als Regeln nutzt, um zwei Agenten abwechselnd
zu steuern. Jeder Agent soll bei seiner Handlung auf eine „Erinnerung``
des zuletzt gesetzten Terminalzeichens zugreifen und die nächste
Handlung entsprechend der Grammatikregeln setzen. Beide Agenten sollen
die Regeln der Grammatik zur Auswahl der nächsten Handlung verwenden.
**Grammatik:**

\textless Start\textgreater{} ::= \textless Begrüßung\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} \textless Abschluss\textgreater{}
\textless Verabschiedung\textgreater{}

\textless Begrüßung\textgreater{} ::= KBG VBG {[}1.0{]}

\textless Bedarf\textgreater{} ::= \textless BedarfSegment\textgreater{}
\textless Bedarf\textgreater{} {[}0.8{]} \textbar{}
\textless BedarfSegment\textgreater{} {[}0.2{]}

\textless BedarfSegment\textgreater{} ::= KBBd VBBd {[}0.4{]} \textbar{}
KBBd VBA {[}0.3{]} \textbar{} KBA VBA {[}0.3{]}

\textless Abschluss\textgreater{} ::= KAA VAA {[}0.6{]} \textbar{} VAA
KAA {[}0.4{]}

\textless Verabschiedung\textgreater{} ::= KAV VAV {[}0.7{]} \textbar{}
VAV KAV {[}0.3{]}

**Erwartetes Verhalten:**

1. **Ziel:** Das System soll abwechselnd die Handlungen der beiden
Agenten simulieren, die entsprechend der gegebenen Grammatik
produzieren. Jeder Agent trifft eine Entscheidung basierend auf den
vorherigen Handlungen und der zugrunde liegenden Grammatik. Die Agenten
handeln nacheinander, wobei sie jeweils aus den Regeln der Grammatik
wählen, wobei die Wahrscheinlichkeiten zur Entscheidung verwendet
werden.

2. **Agenten-Logik:** - Jeder Agent hat Zugriff auf eine "Erinnerung",
die das zuletzt produzierte Terminalzeichen speichert. - Die
Grammatikregeln müssen berücksichtigt werden, wenn der Agent die nächste
Handlung wählt. - Der erste Agent beginnt mit der Begrüßung, gefolgt vom
Bedarf, Abschluss und Verabschiedung. Der zweite Agent setzt danach
fort, indem er aus der aktuellen Erinnerung die nächste Handlung
auswählt.

3. **Zufällige Auswahl basierend auf Wahrscheinlichkeiten:** - Der Agent
wählt aus den Optionen gemäß den angegebenen Wahrscheinlichkeiten (z. B.
0.8 für eine Fortsetzung im \textless Bedarf\textgreater-Segment). -
Wenn der Agent beispielsweise ein \textless BedarfSegment\textgreater{}
auswählt, sollte er mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.8 erneut ein
\textless BedarfSegment\textgreater{} und mit einer Wahrscheinlichkeit
von 0.2 die Serie abbrechen und mit dem nächsten Abschnitt fortfahren.
4. **Umsetzung:** - Implementiere die Regeln als Funktionen, wobei jede
Funktion den entsprechenden Produktionsregel entspricht. - Verwende
Zufallszahlen, um die Wahrscheinlichkeiten korrekt umzusetzen. - Achte
darauf, dass der Ablauf der Handlung rekursiv aufgebaut ist,
insbesondere bei der \textless Bedarf\textgreater-Regel. - Die Ausgabe
soll die erzeugte Terminalzeichenkette für den gesamten Dialog zwischen
den beiden Agenten enthalten. **Beispiel-Ausgabe:** Das
Multiagentensystem könnte als Ausgabe eine Kette wie folgt erzeugen (je
nach Zufallsauswahl):

KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBA KBA VBA KAA VAA KAV VAV

\textbf{Bearbeitung:}

Das folgende Python-Programm simuliert ein Multiagentensystem, das
abwechselnd zwei Agenten steuert, die gemäß der angegebenen Grammatik
handeln. Jeder Agent nutzt die Grammatikregeln, um die nächste Handlung
basierend auf einer "Erinnerung" der letzten Handlung auszuwählen.

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Python-Programm:}}{Python-Programm:}}\label{python-programm}

python

import random

\# Funktion zur zufälligen Auswahl basierend auf den
Wahrscheinlichkeiten

def zufallswahl(wahrscheinlichkeiten, optionen):

"""Wählt eine Option basierend auf den angegebenen
Wahrscheinlichkeiten."""

return random.choices(optionen, wahrscheinlichkeit=wahrscheinlichkeiten,
k=1){[}0{]}

\# Funktion für die Begrüßung (immer gleich, Wahrscheinlichkeit 1.0)

def begruessung():

return {[}\textquotesingle KBG\textquotesingle,
\textquotesingle VBG\textquotesingle{]}

\# Funktion für \textless BedarfSegment\textgreater{}

def bedarf\_segment():

"""Wählt ein \textless BedarfSegment\textgreater{} basierend auf den
Wahrscheinlichkeiten."""

optionen = {[}

({[}\textquotesingle KBBd\textquotesingle,
\textquotesingle VBBd\textquotesingle{]}, 0.4),

({[}\textquotesingle KBBd\textquotesingle,
\textquotesingle VBA\textquotesingle{]}, 0.3),

({[}\textquotesingle KBA\textquotesingle,
\textquotesingle VBA\textquotesingle{]}, 0.3)

{]}

return zufallswahl({[}x{[}1{]} for x in optionen{]}, {[}x{[}0{]} for x
in optionen{]})

\# Funktion für \textless Bedarf\textgreater{} (rekursiv, 80\%
Wahrscheinlichkeit für Fortsetzung)

def bedarf():

"""Wählt ein \textless Bedarf\textgreater{} basierend auf den
Wahrscheinlichkeiten."""

optionen = {[}

(lambda: bedarf\_segment() + bedarf(), 0.8),

(lambda: bedarf\_segment(), 0.2)

{]}

return zufallswahl({[}x{[}1{]} for x in optionen{]}, {[}x{[}0{]} for x
in optionen{]})()

\# Funktion für \textless Abschluss\textgreater{}

def abschluss():

"""Wählt den Abschluss basierend auf den Wahrscheinlichkeiten."""

optionen = {[}

({[}\textquotesingle KAA\textquotesingle,
\textquotesingle VAA\textquotesingle{]}, 0.6),

({[}\textquotesingle VAA\textquotesingle,
\textquotesingle KAA\textquotesingle{]}, 0.4)

{]}

return zufallswahl({[}x{[}1{]} for x in optionen{]}, {[}x{[}0{]} for x
in optionen{]})

\# Funktion für \textless Verabschiedung\textgreater{}

def verabschiedung():

"""Wählt die Verabschiedung basierend auf den Wahrscheinlichkeiten."""

optionen = {[}

({[}\textquotesingle KAV\textquotesingle,
\textquotesingle VAV\textquotesingle{]}, 0.7),

({[}\textquotesingle VAV\textquotesingle,
\textquotesingle KAV\textquotesingle{]}, 0.3)

{]}

return zufallswahl({[}x{[}1{]} for x in optionen{]}, {[}x{[}0{]} for x
in optionen{]})

\# Funktion für den gesamten Dialog zwischen den Agenten

def multiagenten\_system():

\# Initiale Erinnerung

erinnerung = {[}{]}

\# Agent 1 startet mit Begrüßung

erinnerung += begruessung()

\# Agent 1 wählt \textless Bedarf\textgreater,
\textless Abschluss\textgreater, \textless Verabschiedung\textgreater{}

erinnerung += bedarf()

erinnerung += abschluss()

erinnerung += verabschiedung()

\# Agent 2 setzt fort, basierend auf der letzten Erinnerung

return erinnerung

\# Beispielaufruf des Programms

if \_\_name\_\_ == "\_\_main\_\_":

\# Dialog erzeugen

dialog = multiagenten\_system()

\# Ausgabe des erzeugten Dialogs

print(" ".join(dialog))

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Erklärung des
Programms:}}{Erklärung des Programms:}}\label{erkluxe4rung-des-programms-2}

\begin{enumerate}
\def\labelenumi{\arabic{enumi}.}
\item
  \textbf{zufallswahl}: Diese Funktion wählt zufällig eine Option
  basierend auf den Wahrscheinlichkeiten aus. Sie verwendet die
  random.choices() Funktion von Python, um eine Auswahl aus mehreren
  Optionen zu treffen.
\item
  \textbf{Agentenfunktionen}:

  \begin{itemize}
  \item
    \textbf{begruessung}: Die Begrüßung ist immer gleich und gibt KBG
    VBG zurück.
  \item
    \textbf{bedarf\_segment}: Diese Funktion wählt aus den drei
    möglichen \textless BedarfSegment\textgreater-Optionen (KBBd VBBd,
    KBBd VBA, KBA VBA) basierend auf den angegebenen
    Wahrscheinlichkeiten.
  \item
    \textbf{bedarf}: Diese Funktion entscheidet, ob der Agent ein
    weiteres \textless BedarfSegment\textgreater{} hinzufügen möchte
    oder den Bedarf mit einem einzelnen Segment abschließt. Mit einer
    Wahrscheinlichkeit von 80\% wird rekursiv mehr Bedarf hinzugefügt,
    mit einer Wahrscheinlichkeit von 20\% endet der Bedarf nach dem
    ersten Segment.
  \item
    \textbf{abschluss}: Diese Funktion wählt den Abschluss, wobei mit
    einer Wahrscheinlichkeit von 60\% KAA VAA und mit 40\% VAA KAA
    erzeugt wird.
  \item
    \textbf{verabschiedung}: Diese Funktion wählt die Verabschiedung,
    wobei mit einer Wahrscheinlichkeit von 70\% KAV VAV und mit 30\% VAV
    KAV erzeugt wird.
  \end{itemize}
\item
  \textbf{multiagenten\_system}: Diese Funktion simuliert den Dialog
  zwischen den beiden Agenten. Der erste Agent beginnt mit der
  Begrüßung, wählt dann \textless Bedarf\textgreater,
  \textless Abschluss\textgreater{} und
  \textless Verabschiedung\textgreater. Der zweite Agent setzt seine
  Handlung basierend auf der letzten Erinnerung fort.
\end{enumerate}

\subsubsection{\texorpdfstring{\textbf{Beispielausgabe:}}{Beispielausgabe:}}\label{beispielausgabe}

Das Programm erzeugt eine zufällige Zeichenkette basierend auf den
Wahrscheinlichkeiten in der Grammatik. Ein Beispiel könnte so aussehen:

KBG VBG KBBd VBBd KBBd VBA KBA VBA KAA VAA KAV VAV

Jeder Programmlauf könnte aufgrund der zufälligen Auswahl
unterschiedliche Ergebnisse liefern, die der definierten Grammatik
entsprechen.

\end{document}